
Fazit nach dem ersten Jahr als Freie Rednerin

Meine Premieren
- Mein erstes Kennenlerngespräch war in Wien am 6. Tag in der Agentur. Und das Paar hat sofort zugesagt. Die tolle Hochzeit feierten wir Ende September und war ein voller Erfolg.
- Meine erste Hochzeit: nach mehreren Abschiedsfeiern war es dann soweit. Das Paar habe ich „eingeweiht“, es war ihre erste Hochzeit und zugleich auch meine. Die Braut hat gleich gemeint: „Dann sind wir Deine Premiere.“ Es war eine wunderbare Feier am Ufer des Wolfgangsees.
Das zufälligste Kennenlernen
Jede Geschichte des Kennenlernens eines Hochzeitspaares hat einen ganz wichtigen Wert. Und wie das erste Mal die Begegnung stattfindet, bleibt für immer eine besondere Erinnerung. Manchmal ist es am Anfang „zach“, dann wieder wissen beiden von Beginn an, dass sie seelenverwandt sind. Über die Hälfte der Paare, die ich 2023 begleiten durfte, haben sich übrigens online kennengelernt.
Diese beiden nicht: nennen wir sie Julia und Joachim: Julia saß mit zwei Kollegen in einem Lokal beim Mittagessen. Einige Tische weiter arbeitete Joachim am Laptop. Der Kellner hatte entweder seinen ersten Arbeitstag oder er war verliebt, zumindest ziemlich verwirrt: er hat die Tische verwechselt und ständig das falsche Essen und Trinken gebracht und so entwickelte sich über die Tische hinweg eine spaßvolle Kommunikation. Beim Gehen steckte Julia ihre Telefonnummer in die Sakkotasche von Joachim. Als er diese bei einem dienstlichen Termin zufällig aus der Tasche zog, hoffte er sofort, dass es „DIE“ ist. Eine weitere Woche später, im Schiurlaub mit Freunden, die ihm reichlich Mut zuprosteten, schrieb er ihr… was folgte war eine wunderschöne Hochzeit in den Bergen an einem strahlend blauen Sommertag.
Der coolste Heiratsantrag
Das berührendste Zweitgespräch
Um eine ganz persönliche Rede schreiben zu können, muss ich fragen, fragen, fragen. Und beim Antworten zuhören, sozusagen die Zwischentöne und -infos heraushören. Auch wenn es nicht den Eindruck macht: ich bin bei den Gesprächen hoch konzentriert. Und ich frage dann so ein bisschen um die Ecke. Ich habe ja die Lizenz zu fragen. Ich empfinde es als ein besonderes Privileg, so viel Einblick in andere Lebenswelten zu bekommen, gehe damit ganz bewusst, sensibel und vertraulich um. Einmal – nennen wir das Paar Lea und Felix - hat Felix im Gespräch gesagt, wie bedingungslos er Lea liebt. Später als Lea und ich kurz alleine waren, hat sie mit Tränen in den Augen enthüllt, dass Felix das zum ersten Mal ausgesprochen hat.
Die herausforderndste Begrüßung
Die tierischste Trauung
Die gesuchten Ringe
Der speziellste Ringtausch
Die schmerzhafteste Trauung
Meine „Mitbewerber“
Der Standesbeamte
Ursprünglich war eine standesamtliche Hochzeit in der Location geplant. Aber Beatrix und Johannes – diesmal gebe ich ihnen diese Namen – wollten MEHR. Und so haben wir die Hochzeit gemeinsam gestaltet. Ich durfte zirka 80 %, der Standesbeamte 20 % vorne stehen. Wir waren geniale Partner, als ob wir das schon in der Dauerschleife zelebriert hätten. Wiederholung von beiden Seiten gewünscht.
Noch mehr Informationen über die Möglichkeiten einer Kombination aus Freier Zeremonie und standesamtlicher Trauung kannst Du in unserem Blogartikel nachlesen.
Der Pfarrer
7 Dinge, ich an meiner Berufung als Rednerin so gerne mag
- Es freut mich jedes Mal wieder, das erste Mal die Menschen zu treffen, für die ich eine Zeremonie gestalten darf, besonders wenn ich Emotionen und Gefühle spüre. Und wenn ich Paare zum Nachdenken anregen kann.
- Ich sehe mich als Ermöglicherin, die eine große, respektvolle Verantwortung übernimmt. Mit Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit.
- Die Stimmung in der Location VOR der Trauung, das Kennenlernen der anderen Mitwirkenden: von Fotografen, Musikern, Floristen, Ansprechpartnern der Location: alle eint das Ziel, eine stimmige Trauung zu schaffen, die im Herzen bleibt.
- Kreativität und Leidenschaft.
- Mit dem Hochzeitspaar anstoßen, wenn von ihnen und mir die Anspannung abfällt.
- Fotos zu bekommen.
- Und: persönliche Anfragen in der Agentur: „diese Rednerin kontaktieren.“
Hier geht es zum Blogbeitrag einer weiteren Rednerin: „Mein Start als Freie Rednerin“.
Was ich mir wünsche
Freie Trauungen auch für Paare mit Lebenserfahrung, für die es vielleicht das zweite Mal ist, dass sie die Liebe – noch einmal – finden.
Hochzeitspaare die unsere Leistung wirklich schätzen.
Den Bogen des Lebens gestalten:
Meine Tätigkeit erfüllt mich mit sehr viel Freude, da ich eine sehr besondere Zeit im Leben anderer Menschen miterleben darf und so oft „Danke“ gesagt bekomme.
Eure Susanne Schöndorfer
Fotorechte:Claudia Weaver Photography | Wedding, Business & Portrait, George & Irene Wedding Films